deutscher Politiker (Nordrhein-Westfalen); Ministerpräsident 1946/47 (zeitweise auch Kultusminister), Sozialminister 1947-1950, Justizminister 1950-1958; Veröffentl. u. a.: "Wir wollen weiterleben", "Ehrenmänner und Hexenmeister" (Erinnerungen)
* 30. Juni 1888 Köln
† 21. April 1969 Düsseldorf
Wirken
Rudolf Amelunxen, kath., wurde am 30. Juni 1888 in Köln geboren, wo er die Eigelsteiner Volksschule und das Apostelgymnasium besuchte. In Freiburg, Berlin und Bonn studierte er Rechtswissenschaften und promovierte auch zum Dr. jur. Als Hilfsrichter am Landgericht Köln war er Mitarbeiter des bekannten Sozialpolitikers Karl Sonnenschein. Während des 1. Weltkrieges war er Mitglied des Belgischen Roten Kreuzes und ab 1917 der deutschen Zivilverwaltung in Namur.
Nach dem Kriege wurde er 1918 Regierungsassessor im preußischen Innenministerium, von 1919-26 Regierungsrat, Oberregierungsrat und Ministerialrat im Preußischen Wohlfahrtsministerium in Berlin. Er war außerdem Mitglied des Ärztlichen Ehrengerichtshofes und Vorstandsmitglied der Deutschen Stiftung für die im Weltkrieg Gefallenen. 1924 gehörte er der deutschen Delegation auf dem Wohnungskongreß in Rom und 1925 auf der deutsch-dänischen Kulturkonferenz in Kopenhagen an. 1926-32 war er Regierungspräsident in Münster in Westfalen. Politisch stand er damals auf dem linken Flügel der Zentrumspartei. Von 1927-32 fungierte er auch als Vorsitzender des Volkswirtschaftlichen Prüfungsamtes der Universität Münster.
Seiner Ämter wurde er am 20. Juli 1932 enthoben, als der ...